wJB | WÜRTTEMBERGLIGA | NACHBERICHT

Tolle Leistung: TGB unterliegt zum Abschluss nur knapp

Die weibliche B-Jugend der TGB hat ihr letztes Württembergliga-Spiel in dieser Saison nach einem insgesamt starken Auftritt mit 24:29 verloren. Dabei machte man den Gästen der HSG Hossingen-Meßstetten das Leben über die gesamte Spielzeit hinweg schwer und kann trotz Niederlage mit einem mehr als guten Gefühl aus der Saison 22/23 gehen.

Faschingszeit heißt nicht spielfrei für die weibliche B-Jugend der TGB, die im letzten Saisonspiel nochmal eine gute Leistung zeigen wollte. Personell musste man mit Maya Roos, mit Sophie Deibler, mit Leni Simonis und mit Jule Frey zwar auf einige Spielerinnen verzichten, konnte sich aber erneut über die Hilfe einiger motivierter C-Jugendlichen freuen.

Ein etwas anderes Warm-Up als gewohnt später war man dann bereit, nochmal 50 Minuten zu kämpfen. Nachdem die Gäste das 1:0 erzielten konnte Kreisläuferin und Abwehrchefin Alexandra Nachtigall nach schönem Zuspiel ausgleichen, was ihr wenige Minuten später nochmal gelingen sollte (2:2). Dabei steht die Entwicklung von Alex stellvertetend für die geamte Entwicklung des Teams. Durch harte Trainingsarbeit und durch jede Menge Lust am Handball hat sie sich zu einer nicht mehr weg zu denkenden Größe innerhalb des Team entwickelt.

Ähnliches gilt für Spielmacherin Katharina Hess, der in der siebten Spielminute abermals der Ausgleich gelang (3:3). Von einer reinen Außenspielerin hat sich Katha zu einer der besten Mittespielerinnen der Württembergliga gemausert und trainiert nicht umsonst bereits seit Beginn der Saison auch bei den Wüttembergliga-Damen mit. Dabei übersieht man bei Katha oft ihren Einsatzwillen in der Abwehr, der nach und nach immer mehr zum Vorbild für den Rest der Mannschaft wurde.

Nach dem 3:3 musste man dann die Gäste erstnals etwas ziehen lassen, was vor allem an dem ein oder anderen Fehler zu viel lag. Vor allem im Angriff leistete man sich etwas zu häufig einfache Fehlpässe oder auch ein paar Fehlwürfe zu viel. Dennoch, der Einsatz, vor allem gegen das schnelle Spiel der Gäste, stimmte und so gelangen auch immer wieder Ballgewinne. Die Biberacherinnen ließen sich einfach nicht abschütteln.

In der 20. Spielminute gelang Sophia Traub, deren Entwicklung in dieser Saison kaum zu beschreiben ist, das 9:12. Die Allrounderin spielt mittlerweile nicht nur gerne auf der linken Außenposition, sondern sorgt auch im Rückraum immer mehr für Torgefahr, und das, obwohl sie unter der Woche noch mit ihrem eigenen Fahrrad zu kämpfen hatte. Im ganz positiven Sinne ein echtes „Kampfschwein“.

Leider folgte dann die schwächste Phase der TGB im gesamten Spiel, denn in den verblieben fünf Minuten musste man nicht nur vier Treffer einstecken, nein, man konnte auch kein eigenes mehr erzielen. Somit ging es beim Stand von 9:16 aus Biberacher Sicht in die Kabinen.

Allen war klar, das dieser Rückstand angesichts der Leistung viel zu hoch war – und alle wollten das im zweiten Durchgang korrigieren. Um es vor weg zu nehmen, das sollte auch gelingen. Nach einem Treffer von Katha erzielte dann Alina Monschein den Treffer zum 11:17. Auch Alina trainiert bereits seit längerem im Team der Württembergliga-Damen mit und spielt mittlerweile sowohl auf der rechten Rückraumposition, als auch auf der rechten Außenbahn. An Alina, die noch zum jüngeren B-Jugend-Jahrgang  zeigt sich exemplarisch, was man mit Trainingseifer erreichen kann und man darf sich auf der weiteren Schritte der beidhändig werfenden Spielerin freuen.

Die Gäste, die vor allem auf die Treffer von ihren HVW-Auswahlspielerinnen bauen konnten, spielten ebenfalls eine sehr gute Partie und waren von der TGB-Abwehr oft auch nur auf Kosten eines Siebenmeters zu stoppen. In dieser Phase wuchs der Rückstand der Biberacherinnen auf acht Treffer an.

Nachdem Lili Glück, die immer wieder durch überraschende Einlaufaktionen auffiel, zwei Treffer erzielen konnte, blies die TGB in den letzten 15 Minuten dann zur Aufholjagd. Angeführt von einer nun überragend haltenden Livia Kunz in Biberacher Tor, die mit zahlreichen Paraden auffiel, konnte man sich bis auf vier Treffer heranarbeiten, sodass bei den Gästen doch nochmal eine leichte Nervosität aufkam. Rückraumspielerin Anne Grimm zeigte vor allem in der Abwehr großes Kämpferherz und hatte ihre groß gewachsene Gegenspielerin gut im Griff.

Schlussentdlich musste man sich nach einer über weite Strecken guten Leistung zwar mit 24:29 geschlagen geben, kann aber stolz auf das Spiel sein – und nicht nur auf dieses Spiel, sondern auf die ganze Saison.

Auch Sophie Deibler und Jule Frey, die heute zwar nicht zum Einsatz kamen, das Team aber dennoch unterstützt haben, gebührt Respekt für das, was sie diese Saison geleistet haben. Dazu kommt der Einsatz der C-Jugendlichen, die ihre vielen Spielanteile nutzen konnten und dem Team sehr geholfen haben.

Rückblickend hat das Team, nachdem man den ein oder anderen kurzfristigen Abgang kurz vor der Saison verkraften musste und damit nur noch auf einen sehr kleinen Restkader setzen konnte, eine beeindruckende Entwicklung genommen, und das völlig unabhängig von den Ergebnissen. Man ist richtig zusammengewachsen, was den Abschied von dieser Saison nicht einfach macht. Das Trainerteam zumindest ist stolz auf die Saisonleistung aller Mädels und will sich an dieser Stelle ganz ausdrücklich bei den Eltern für die Unterstützung bedanken.

Ein Dankeschön gilt außerdem Vanessa Steinhilber und Kujtim Kryeziu, die ebenfalls Spiele betreut haben.

Das TGB-Saisonteam: Livia „die Katze“ Kunz (Tor), Anne „Abwehrmaschine“ Grimm, Katharina „Speedy“ Hess, Alexandra „Abwehrchefin“ Nachtigall, Jule „ich werfe nicht mehr halb hoch“ Frey, Alina „die Maschine“ Monschein, Sophia „ich will nicht ausgewechselt werden“ Traub, Lili „die Einläuferin“ Glück, Sophie „am Kreis spiele ich am liebsten“ Deibler, Leni „Siebenmeterkönigin“ Simonis, Maya „die Rakete“ Roos, Marie „ich mach Stimmung in der Abwehr“ Baur, Marie „der Überzieher“ Bausch, Klara „am Kreis kann ich es auch“ Hummler, Anna „Flügelflitzer“ Sälzle, Kim „ich bin immer gifitg“ Schelkle, Emma „immer gute Laune“ Schuler, Karlotta „die Allrounderin“ Sießegger und Kira „in Österreich war ich richtig gut“ Theurer.


Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 20.02.2023 um 16:23 von:
Jojo Grickscheit
https://www.handball-in-biberach.de