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TGB-Damen per Buzzer-Beater zum Punktgewinn
Die Württembergliga-Damen der TGB haben nach einer starken Vorstellung dem favorisierten VfL Waiblingen 2 wie schon im Hinspiel einen Punkt abgenommen. Beim 24:24-Krimi-Unentschieden am Gründonnerstag erzielte Nadja Math mit der Schlusssirene den verdienten und emotionalen Ausgleich gegen den Tabellendritten.
Wieder einmal – wie schon so oft in dieser Saison – bewiesen die Biberacher Damen im Spiel gegen starke Gäste aus Waiblingen ein großes Kämpferherz und tolle Moral. Nachdem man kurzfristig neben Laura Groner (Wade) und Leonie Kuhn (Knie) auch auf Jenny Wagner (krank) verzichten musste, rückte Annki Branz (gesund) in den Kader und verstärkte die rechte Außenbahn. Bereits im Vorfeld der Partie war bei den Biberacherinnen der Wille spürbar, erneut etwas Zählbares gegen den Favoriten holen zu wollen, wie schon beim überraschenden 17:17-Unentschieden im Hinspiel in Waiblingen. Auch damals war es Math, die den entscheidenden Treffer, wenn auch nicht so kurz vor Spielende, sondern etwas früher, erzielt hatte.
Und so begannen die TGB-Damen auch gleich richtig gut. Die allesamt stark spielenden Math, die wieder erstarkte Svenja Hardegger und Lea Unterfrauner erzielten die ersten Biberacher Treffer (3:3). Die Abwehr und Torhüterin Andrea Bretzel waren von Beginn an zur Stelle und hellwach. Nach einem 4:4-Zwischenstand gelang den TGBlerinnen dann ein 4:0-Lauf durch Treffer von Hardegger, der quirligen Yvonne Schneider und Math. „Wir sind richtig gut ins Spiel gekommen und haben es dem VfL sehr schwer gemacht!“, so Abwehrmaschine Lena Krais. Die letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit waren dann aber zum Vergessen, wie man so schön sagt. Die Fehleranzahl war nun viel zu groß und so gelang bis zum Pausenpfiff kein eigener Treffer mehr. Das wussten die Gäste prompt zu nutzen und gingen ihrerseits mit einer 11:10-Führung in die Pause.
Einige taktische Erläuterungen später startete die TGB zunächst verhalten in den zweiten Durchgang. Zwei Gegentreffer und eine Zeitstrafe musste man verkraften, ehe man wieder zurück zu alter Stärke fand. Anne Münzer eröffnete dann die Aufholjagd, die durch einen Siebenmeter-Treffer von Math in der 37. Spielminute zum Ausgleich führte (15:15). Die Zuschauer sahen ein spannendes Spiel zweier Teams auf Augenhöhe, in dem die Biberacherinnen unheimlich gut kämpften und sehr viel Laufarbeit verrichteten. Alles steuerte auf ein spannendes Finale zu. Als die TGB zwei Minuten vor dem Ende mit zwei Treffern hinten lag, schien ein Punktgewinn schon in weite Ferne gerückt. Ein weiterer erfolgreicher Strafwurf sorgte dann für den 23:24-Anschlusstreffer. Das Trainerteam der TGB zog dann 12 Sekunden vor dem Ende die finale Auszeit, um den letzten Angriff zu besprechen. Nun kam nicht nur die siebte Feldspielerin auf die Platte, sondern auch eine unheimlich motivierte Biberacher Mannschaft. Schneider war es dann, die mutig ins 1:1 ging und zumindest einen Freiwurf heraus holte. Vier Sekunden waren nun noch zu spielen. Ein Drei-Frau-Block, ein Pass auf Math und einen erfolgreichen Rückraumwurf später zappelte der Ball dann tatsächlich im Netz des VfL und die Emotionen und der Jubel kannte keine Grenzen mehr. Endstand 24:24.
Erneut hat es die Mannschaft geschafft, durch einen überragenden Teamgeist und vor allem durch eine tolle kämpferische Leistung, mit einem Spitzenteam der Liga mitzuhalten und zu punkten. „Wir haben heute mit Sicherheit zu viele Fehler gemacht, dennoch gilt es der Mannschaft und jeder einzelnen Spielerin ein großes Kompliment auszusprechen. Die Stimmung war überragend, auch auf der Bank. Auch wenn beim letzten Wurf eine Portion Glück mit dabei war, sieht man das ganze Spiel ist der Punktgewinn hoch verdient!“, so Trainer Florian Nowack.
Nach der Partie wurden dann noch im kleineren Kreis die beiden ehemaligen Biberacherinnen Lara Kuhn und Elena Kramer verabschiedet, die beide mittlerweile für den VfL auflaufen. Beide haben eine großartige Zeit bei der TGB geprägt und bleiben in sehr, sehr guter Erinnerung.
Vielen Dank an alle Helfer, die die Mannschaft unterstützt haben, stellvertretend seien dieses Mal DJ Lilia, Lynn am Schiedsgericht und Patzi an der Kamera genannt. Ein Kompliment auch an das Schiedsrichter-Gespann für eine hervorragende Leitung der Partie. Dem VfL wünschen wir für die verbleibenden Spiele viel Erfolg.
Für die TGB-Damen geht es bereits am kommenden Wochenende weiter – und zwar gleich doppelt. Am Samstag kommt der aktuelle Tabellenführer, Meister der Württembergliga und damit auch Aufsteiger Herrenberg 2 in die PG-Arena (Anpfiff um 17:30 Uhr) und am Sonntag tritt man bei den Sportfreunden in Schwaikheim an (Anpfiff um 15:00 Uhr).
Das TGB-Team: Andrea Bretzel (Tor), Svenja Hardegger (6 Tore), Anne Münzer (3), Jessica Haas, Jule Fischer, Lena Krais, Nadja Math (8/4), Lea Unterfrauner (2), Lissy Branz, Valentina Herth (1), Rebecca Riedmüller, Annki Branz, Yvonne Schneider (4) und Sarah Wagner. Außerdem: Laura Groner und Leonie Kuhn.
Schiedsrichter: Maass / Füller (SG Burlafingen/PSV Ulm)
Siebenmeter: TGB (4 von 4) – VfL (7 von 8)
Zeitstrafen: TGB (2) – VfL (6)
Zuschauer: 75
Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 16.04.2022 um 11:15 von:
H. Bach
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