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TGB-Abwehrbollwerk sorgt für Auswärtspunkte
Die Württembergliga-Damen der TGB haben ersatzgeschwächt ihr Auswärtsspiel beim formstarken SV Remshalden mit 21:12 gewinnen können. Vor allem eine starke Defensivleistung und eine mannschaftlich geschlossene, engagierte Vorstellung insgesamt waren ausschlaggebend für den verdienten Auswärtssieg.
Ohne Lena Krais, Anne Münzer, Leonie Kuhn, Jenny Wagner und Annki Branz, dafür mit Jule Fischer an Bord machte sich der TGB-Tross zur besten Abfahrtszeit (11:30 Uhr) auf den Weg ins 148 Kilometer entfernte Geradstetten. Nach zwei Niederlagen zuletzt war die Vorfreude auf das Spiel bei den Biberacherinnen spürbar. Dass das Spiel bei sehr sympathischen Gastgebern, allen voran das Trainerduo des SV, Silke Zinsdorf und Jörg Patorra, dann angepfiffen wurde, war allerdings alles andere als selbstverständlich – mehr dazu später.
Die Biberacherinnen starten insgesamt gut in die Partie. In der Abwehr war man von Beginn an hellwach und zeigte sich gut auf die Spielweise des SVR eingestellt. Außerdem sorgte Torhüterin Andrea Bretzel durch zahlreiche Paraden von Beginn an für die nötige Sicherheit. Leider schlichen sich im Angriffsspiel einige unnötige Fehler ein und so sahen die Zuschauer, darunter auch einige Biberacher Anhänger, zunächst einen Start zweier Teams auf Augenhöhe. Jessica Haas, Nadja Math und Lea Unterfrauner erzielten die ersten TGB-Treffer und sorgten für einen Zwischenstand von 3:3 nach sieben gespielten Minuten. In der Folge rührten die Biberacherinnen richtig festen Beton an und mussten von der 7. bis zur 21. Spielminute keinen Gegentreffer mehr hinnehmen. Überhaupt gelang den Gastgeberinnen im ersten Durchgang lediglich ein zusätzlicher Treffer. Die TGB ihrerseits zeigte im Angriff zwar eine gute, aber ebenfalls nicht wirklich überragende Vorstellung. „Die Feherquote war einfach ein bisschen zu hoch!“, so Stammzuschauerin Sarah Nowack, die das Spiel von der Tribüne aus verfolgte. Auf der Platte war es dann immer wieder Math, die den Ball im SVR-Gehäuse unterbringen konnte und alle ihre sechs Treffer im ersten Durchgang erzielte. Beim Stand von 10:4 für die TGB ging es in die Kabinen.
Die klare Ansage in der Pause: Fehleranzahl reduzieren und weiterhin so gut verteidigen. Doch dann musste man sich zunächst gegen eine doppelte Manndeckung wehren. Die TGB brauchte einige Minuten, um sich daran zu gewöhnen, man schaffte es aber auf dem Teppich zu bleiben und legte größtenteils die nötige Cleverness und Ruhe an den Tag. Die nun entstandenen Freiräume wussten im zweiten Durchgang vor allem die bärenstarke Yvonne Schneider (4 Treffer) und die A-Jugendliche Laura Groner (2) zu nutzen. Weiter sehr gut spielte man in der Abwehr, die auch im zweiten Durchgang wenig zu ließ, viel arbeitete und sich viele Ballgewinne erspielte. Am Ende stand ein verdienter 21:12-Auswärtserfolg zu Buche.
„Wir haben heute ein starkes Spiel gezeigt, den Ausfällen getrotzt und alles auf die Platte gehauen, was wir hatten. Grundlage für den Erfolg war eine disziplinierte und laufbereite Abwehr über 60 Minuten!“, so Trainer Florian Nowack, der mit seinen Schützlingen sehr zufrieden war. Durch den Sieg bleibt die TGB starker Fünfter und kann sich nun auf die nächsten Aufgaben vorbereiten. Dem SV Remshalden danken wir ganz herzlich und wünschen für die weiteren Aufgaben viel Erfolg.
Der Held des Tages trägt grau
Die Austragung des Spiels war aber lange gar nicht so klar, wie es für alle Beteiligten schien. Der „Mann in grau“, Moritz Bühler vom HC Oppenweiler/Backnang wurde kurz vor dem Spiel angerufen und gebeten, die Partie zu leiten, obwohl er sie gemeinsam mit seinem Partner bereits frühzeitig zurückgegeben hatte. Kurzerhand entschied er sich, anzureisen und das Spiel alleine zu leiten. Dies tat er mit großer Souveränität und ohne jegliche Probleme. An dieser Stelle ein großes Dankeschön von Seiten der TGB. So eine Verhalten ist keine Selbstverständlichkeit!
Das TGB-Team: Andrea Bretzel (Tor), Svenja Hardegger (1 Tor), Jessica Haas (1), Jule Fischer (1), Nadja Math (6/2), Lea Unterfrauner (5), Lissy Branz, Laura Groner (2), Valentina Herth, Rebecca Riedmüller (1), Yvonne Schneider (4) und Sarah Wagner.
Schiedsrichter: Moritz Bühler (HC Oppenweiler/Backnang)
Siebenmeter: SVR (1 von 4) – TGB (2 von 2)
Zeitstrafen: SVR (4) – TGB (2)
Zuschauer: 30
Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 04.04.2022 um 16:28 von:
H. Bach
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