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Punktgewinn: Damen bestehen auch in Köngen

Trotz einer eher durchschnittlichen Leistung konnten die Württembergliga-Damen auch beim heimstarken Team des TSV Köngen Zählbares mit nach Biberach bringen. Am Sonntag gelang dem Team ein 21:21-Unentschieden, mit dem man am Ende sehr zufrieden ist. Damit hat man nun 18:4 Punkte auf dem Konto.

Das die Partie beim TSV Köngen keine einfache Aufgabe werden wird, das war allen Beteiligten bereits vor dem Spiel klar. Personell zu gut besetzt und zu heimstark sind die Köngener Damen, die nun mit 9:17 Punkten auf dem achten Tabellenplatz und damit deutlich unter Wert rangieren. Dazu kommt eine gute Körperlichkeit und Verstärkungen, was den Kader angeht. Ein Aufsteiger, der mit Sicherheit ein bisschen weiter oben in der Tabelle erwartet werden kann.

Doch die TGB-Truppe war hoch motiviert, auch diese Aufgabe in der bis jetzt doch sehr erfolgreichen Saison anzupacken. Personell musste wie angekündigt noch auf Lissy Branz und Lea Unterfrauner verzichtet werden. Beide trainieren nach ihren Verletzungen zwar wieder, werden aber noch etwas Trainingszeit brauchen. Los ging es dann sehr gut aus TGB-Sicht: Zwei Mal Yvonne Schneider, Nadja Math und Jessica Haas per Siebenmeter sorgten für eine 4:1-Führung. Auch Torhüterin Andrea Bretzel konnte in dieser Phase gleich den ersten Strafwurf parieren. Vergleiche mit Andreas Wolff sind dennoch nicht angebracht, alleine schon wegen dem mangelnden Bartwuchs bei Bretzel. Es folgte dann eine Phase, in der sich die Biberacherinnen insgesamt einfach zu viele eigene Fehler leisteten. Auch eine Verletzung von Spielmacherin Valentina Herth trug ihren Teil zum leichten Leistungsabfall bei. So konnten die Gastgeberinnen in der 15. Spielminute wieder mit 7:6 in Führung gehen. Im Anschluss dann sogar mit drei Treffern (10:7). In der Abwehr agierte man größtenteils gut, hatte die gefährlichen Rückraumspielerinnen des TSV gut im Griff und arbeitete viel. Im Angriff fehlte hingegen etwas die Durchschlagskraft. So ging es beim Stand von 8:12 mit einem Vier-Tore-Rückstand in die Pause.

Ein Spiel zu verlieren ist in dieser Saison aber nicht wirklich das Ding der TGB-Truppe und so nahm man sich vor, im zweiten Durchgang nochmal alles zu geben und den TSV unter Druck zu setzen. Gesagt, getan, denn erneut ging es sehr gut los. Bereits nach fünf Minuten hatten Svenja Hardegger, Annki Branz, Haas und Schneider den Rückstand aufgeholt (12:12). Es waren in der Folge aber immer wieder Kleinigkeiten, einfache Fehler und auch der ein oder andere Fehlwurf zu viel, die einen weiteren „Lauf“ verhinderten. Und so waren es dann wieder die Gastgeberinnen, die das Spiel zu ihren Gunsten drehen konnten. In der 54. Spielminute sah es beim Stand von 18:21 aus TGB-Sicht nach einer sicheren Niederlage aus. Doch tatsächlich zeigte die TGB wieder ein Mal ihr großes Kämpferherz. Man ließ in der verbleibenden Spielzeit keinen Gegentreffer mehr zu, ganz im Gegenteil: Math per Siebenmeter konnte verkürzen. Auch eine lautstarke Auszeit von TSV-Trainer Johannes Martin änderte an der kleinen TGB-Aufholjagd nichts mehr. Schneider und schließlich Laura Groner erzielten das 21:21, was bis zum Ende bestand hatte.

Und tatsächlich konnten sich die müde gearbeiteten Biberacherinnen über diesen schon verloren geglaubten Punkt freuen, wohl wissend, das es nicht einfach ist, in Köngen etwas mit zu nehmen. Mit nun 18:4 Punkten und erst einer Saisonniederlage geht die tolle Saison der TGB also munter weiter.

Wir bedanken uns beim TSV Köngen für die Gastfreundschaft und bei den beiden Schiedsrichtern für eine souveräne Leitung der Partie. Jenny Wagner, die nach einem Kopftreffer vorsichtshalber ins Krankenhaus gefahren wurde, wünschen wir schnelle und gute Besserung.

Das TGB-Team: Andrea Bretzel (Tor), Leonie Kuhn (3 Tore), Svenja Hardegger (2), Jessica Haas (4/2), Lena Krais, Nadja Math (5/3), Jenny Wagner, Laura Groner (1), Valentina Herth, Rebecca Riedmüller, Annki Branz (1), Yvonne Schneider (4), Sarah Wagner und Lynn Kummer (1). Außerdem: Lissy Branz.

Schiedsrichter: Rösch / Tontsch (TSB Horkheim)

Siebenmeter: TSV (4 von 5) – TGB (5 von 6)

Zeitstrafen: TSV (7) – TGB (4)

Zuschauer: 100


Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 01.02.2023 um 15:27 von:
Jojo Grickscheit
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